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Montessori-Spielzeug Test und Erfahrung 2018 | Mit diesem Montessori-Spielzeug haben wir gute Erfahrungen gemacht

Wenn Kinder sich die Welt erschließen, geschieht automatisch Mathematik: „Ich bin groß – ist mein Freund größer?“ Was ist schwerer? Wer ist schneller? Fliegt mein Papierflieger weiter? Montessori Pädagogik unterstützt diese natürliche, intuitive und spielerische Neugier und Herangehensweise von Kindern. Wir haben für Sie den Test gemacht und stellen Ihnen stellvertretend für die Vielzahl der Spiele-Möglichkeiten drei Montessori-Spielmaterialien zum Thema Mathematik vor. Weiterlesen

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Offene Arbeit

Was ist, wenn zwanzig Kinder unter der Anleitung von zwei Erwachsenen ein Kreisspiel spielen sollen und fünf lieber eine Ritterburg bauen wollen, zwei gerade Prinzessinnen sind, drei den imaginären Pferdestall bevölkern, weitere fünf an der Sprossenwand Äffchen spielen und die übrigen fünf Kinder dem ganzen Tumult recht verloren gegenüber stehen? Dann ist das ganz normaler KiTa-Alltag. Und für die Kinder ist es nicht unbedingt besonders nett, denn in der Regel müssen Ritter, Prinzessinnen, Pferde und Affen ihr Spiel unterbrechen und „Faules Ei“ oder „Schiffchen auf der Donau“ spielen. Dem wirkt ein Konzept entgegen, das es seit den 1970er Jahren in Deutschland vermehrt gibt und das mehr oder weniger konsequent umgesetzt wird. Die Rede ist von der offenen Arbeit.

Das Pädagogisches Konzept „offene Arbeit“
Die Freiheit, sich selbst für ein Spiel zu entscheiden

Kinder sind umgänglicher, lassen sich leichter betreuen und lernen besser, wenn sie das tun, was gerade ihre Interessen trifft. Im freiwilligen gemeinsamen Spiel bilden sie soziale Kompetenzen aus, die in der erzwungenen Großgruppe selten entstehen. In gewisser Weise stellt die Offene Arbeit als Konzept für Kleinkind- und Kindergartenpädagogik eine Weiterentwicklung der Forderungen Maria Montessoris dar. Denn es wird davon ausgegangen, dass Kinder sich perfekt selbst entwickeln, indem sie einfach spielen dürfen, wonach ihnen der Sinn steht. Es fällt auf, dass KiTas, die Offene Arbeit umsetzen, leiser sind als die Großgruppenkindergärten. Dass die Kinder oft in ihren kleinen Gruppen hochkonzentriert arbeiten. Und dass die Räume der Betreuungsstätte in ihrer Einrichtung Arbeitsstätten von Erwachsenen mehr oder weniger spielerisch nachbilden.

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Was gibt es in der Offenen KiTa?

  • Im Kreativzimmer stehen Mal- und Bastelmaterialien zur Verfügung, die zum freien Gestalten einladen. Vorlagen sind allerdings auch vorhanden – falls Kinder etwas machen wollen, aber Anregungen wünschen.
  • Im Musikraum stehen verschiedene kindgerechte Instrumente, Musikaufnahmen und unter Umständen eine musikalisch begabte Erzieherin (oder ein Erzieher) zur Verfügung.
  • Im Bauzimmer gibt es Bausteine oder Kaplasteine, eine LEGO-Ecke (wahlweise Duplo), eventuell anderes Konstruktionsspielzeug.
  • In der Werkstatt können Kinder mit Raspeln, Sägen, Nägeln, Schrauben und Leim Holz bearbeiten, Farben aufbringen, aus Kartons Dinge bauen. Seltener steht auch Speckstein und Ton zur Verfügung.
  • Im Turnraum gibt es Bälle, Matten, Sprossenwände, Bänke, Kletterelemente. Hier darf getobt werden. Manchmal ist auch ein Bällchenpool vorhanden.
  • In der Leseecke geht es gemütlich zu. Hier liegen Bücher und Zeitschriften, die angesehen werden können. Eine Vorleseperson kann bei Bedarf herbeizitiert werden.
  • In der Puppenstube gibt es Puppen in verschiedenen Größen, die zugehörigen Kleider, eine Puppenküche, Wickel- und Badegelegenheiten für Püppchen und Wägen.
  • In der Autowerkstatt stehen Autos, Traktoren, Bagger, Raupen und eventuell eine Straßenlandschaft mit Verkehrsschildern zur Verfügung.
  • Im Verkleidungsraum gibt es eine Truhe mit Tüchern, Bändern, Perücken und Kleidungsstücken, einen Spiegel und vielleicht eine Kamera.
  • Im Außenbereich gibt es eine Baugrube mit Sand oder Lehm, einen Erlebnispfad für Barfußgänger, Kletterbäume mit Seilen, alte Autoreifen, leere Getränkekisten und ähnliches Gerät.
  • In der Lernwerkstatt können sich die Vorschulkinder mit Bastelmaterialien, Lernspielen, einer Anlauttafel, Rechenmaterialien und Experimentierkästen auf die Schulzeit vorbereiten. Hier gibt es in der Regel einmal wöchentlich auch eine Anleitung.

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Wie spielen die Kinder?

Die Kinder suchen sich selbst aus, in welchem Raum sie was spielen wollen. Die Thematik der Räume ist klar, Spielzeug wird nicht in andere Räume transportiert, und das Betreuungspersonal steht immer für Fragen und Hilfestellung bereit. Nicht in jedem Raum ist eine erwachsene Person zur dauerhaften Überwachung der Kinder vorgesehen, Streitfälle und kleinere Unannehmlichkeiten können die Kinder sehr schnell selbst klären. Während viele Eltern fürchten, dass die Kinder in diesem Rahmen „nichts lernen“ und sich selbst überlassen bleiben, ist es in der Praxis tatsächlich so, dass die Kinder einer solchen Tagesstätte nicht nur mit Älteren und Jüngeren sehr kompetent und selbstbewusst umgehen, sondern erstaunlich hilfsbereit sind und Altersgenossen in motorischen und kognitiven Fähigkeiten oft voraus. Das bedarf allerdings kompetenten Betreuungspersonen, die sich der Verantwortung bewusst sind, die in dieser Form des freien Miteinanders liegt.


Montessoripädagogik

„Hilf mir, es selbst zu tun.“ Das ist der wohl bekannteste Ausspruch, der Maria Montessori zugeschrieben wird. Aber hat sie das wirklich gesagt? Belegt ist es nicht. Dennoch arbeiten Kindertagesstätten, die die Montessoripädagogik umsetzen wollen, nach diesem Grundsatz. Kinder werden ermutigt, sich ihr Umfeld mit lernstufengerechten Materialien selbst zu erschließen, lernen dabei außer Selbständigkeit eben auch den Umgang mit Werkzeugen und Hilfsmittel und die eigenständige Suche nach Hilfe. Denn die wird von Erwachsenen, also den Erziehern und Erzieherinnen, nur auf Anfrage gegeben. Das klingt sehr lernlastig und anstrengend, ist für die Kinder aber in der Regel ein großes Abenteuer. Denn selbstverständlich wird nicht den ganzen Tag lang nur Neues entdeckt – es wird auch vieles wieder und wieder gemacht, mit Variationen, mit Freunden und Freundinnen, mit Spaß.

Montessori Pädagogik in KiTas:
Wer war Maria Montessori?

Maria Montessori wurde 1870 in Italien geboren und war als Frau, die Medizin studierte, eine absolute Ausnahmeerscheinung. Sie eröffnete 1907 in Rom die Casa dei Bambini, ein Kinderhaus, in dem sie mehr oder minder verwahrlosten Kindern von der Straße soziale Fähigkeiten beibrachte. Die Kinder lernten unter ihrer Anleitung erstaunlich schnell lesen, schreiben und rechnen – Maria Montessori stand dem Bildungsgedanken aufgeschlossen gegenüber und setzte sich in der Folge für die Entwicklung geeigneter didaktischer Techniken ein, die den Kindern das Lernen in Selbständigkeit vereinfachen sollten. Montessorimaterialien für den Kindergarten und die Schulzeit basieren noch heute auf den Erkenntnissen dieser erstaunlichen Frau.


Was steht hinter Montessori-Pädagogik?

Für die Arbeit mit sehr jungen Menschen heißt Montessoripädagogik, dass jedes Kind mit seinen ganz individuellen Eigenschaften im Mittelpunkt steht. Ausschlaggebend ist der Eigenwert des Kindes, nicht sein Können oder ein Lernziel. Kinder sollen frei lernen, sollen weder behindert, noch kritisiert werden. Belohnungen und Strafen werden als eher schädlich betrachtet, denn die Kinder entwickeln sich in einem eigenen Tempo, mit eigenen Stärken und Schwächen. In diesen natürlichen Prozess sollte man möglichst wenig eingreifen, um die besten Resultate zu erzielen. Da Kinder von selbst wachsen (auch geistig und in ihren Kompetenzen), ist ein Eingreifen wirklich nur dann nötig, wenn das Kind um Hilfe bittet. Denn Kinder wollen von sich aus an der Welt der Erwachsenen teilnehmen, wollen alles verstehen, können, mitmachen. Lerndruck oder -vorgaben behindern sie nur.



Und konkret?

Für den Kindergartenbereich heißt das, dass die Kinder sich selbst aussuchen, womit sie sich beschäftigen. Dass sie sich Spiele und motorische Fähigkeiten nach eigenem Tempo aneignen, dass aber eben auch die erforderlichen Materialien immer und nicht nach „Wochenplan“ zur Verfügung stehen. Während in vielen Kindergärten vor dem Frühstück Freispiel angesagt ist, nach dem Frühstück gesteuertes Basteln ansteht, dann vorgelesen und danach geturnt wird. ist die Arbeit (Beschäftigung) nach Montessori freier. Natürlich wird auch hier auf altersstufengerechte Entwicklung geachtet (kein einjähriges Kind darf die Funktionsweise eines Bastelmessers erkunden, nur weil es das gerade interessant findet), und die Vorschulkinder werden selbstverständlich auf die Schulzeit vorbereitet. In ihrem eigenen Tempo.

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Montessoripädagogik kurz zusammengefasst:

  • Kinder lernen freiwillig und selbständig
  • Man muss sie nur machen lassen
  • Eingreifen sollte man nur, wenn die Kinder wirklich nach Hilfe fragen
  • Und selbst dann wird nur Hilfe zur Selbsthilfe gegeben
  • De facto lernen Kinder so selbständig schneller und intensiver als in stark angeleiteten Gruppen
  • Montessoripädagogik steht bei vielen KiTas drauf, ist aber nur bedingt drin: Denn die Ansprüche von Bildungsministerien, Schulen und Eltern müssen eben doch ohne Rücksicht auf Individualität erfüllt werden

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Integrative Pädagogik

[dropcap]U[/dropcap]nter Integrativer Pädagogik versteht man die gemeinsame Erziehung und Betreuung von geistig und körperlich beeinträchtigten Kindern in einem Regelkindergarten mit nicht beeinträchtigten Kindern. Dazu hat sich Deutschland im Rahmen der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Jahr 2009 verpflichtet. Allerdings ist das im Alltag nicht ganz so einfach umzusetzen, denn Kinder, die körperlich oder geistig behindert sind, haben schlicht andere Bedürfnisse als andere Kinder, und sie entwickeln sich auch in einem ganz eigenen Tempo. Beides, Bedürfnisse und Tempo sind dabei individuell verschieden und lassen sich nicht grob über den Daumen brechen, wie das bei unbeeinträchtigten Kindern gerne gemacht wird. Die Kindergärten und Kindertagesstätten stehen also ganz erheblichen Problemen gegenüber, die allein mit gutem Willen, ein paar Fortbildungen und einem Zuschuss aus öffentlichen Kassen nicht zu beheben sind.

Integrative Erziehung in KiTas:
Was macht die Inklusion so schwierig?

Es geht bei der Integrativen Pädagogik nicht darum, dass Kinder mit verschiedenen, unter Umständen mehrfachen, und dabei noch verschiedenartigen Beeinträchtigungen irgendwie in den Alltag der Kindertagesstätte eingebunden werden. Das würde den Bedürfnissen aller Kinder nicht gerecht werden. Integrative Pädagogik geht davon aus, dass der Alltag einer Kindertagesstätte schlicht so gestaltet werden muss, dass alle Kinder miteinander und voneinander lernen können. Die Kinder müssen nicht alle das Gleiche lernen, und sie müssen nicht alle gleichzeitig lernen, aber sie müssen in der Lage sein, ein herzliches, alltägliches und bereicherndes Miteinander zu erleben. Schwierig ist auch, die Barrieren zwischen Eltern abzubauen, die sich oft gegen das Konzept sperren, weil sie eine Unterforderung des eigenen, nicht beeinträchtigten Kindes fürchten – eine Befürchtung, die absolut unbegründet ist, denn die Integrative Pädagogik sieht ja gerade vor, dass alle Kinder voneinander lernen.

Und wie sieht die integrative Pädagogik konkret aus?

Der konkrete Alltag einer integrativen Kindertageseinrichtung lässt sich nicht pauschal beschreiben. Denn jede Behinderung ist anders, jede Beeinträchtigung erfordert andere Umbauten, andere Maßnahmen, anderes Verhalten im alltäglichen Miteinander. In vielen Montessori-Einrichtungen beispielsweise ist die Einbindung beeinträchtigter Kinder überhaupt kein Problem, weil die Pädagogik nach Maria Montessori schlicht davon ausgeht, dass jedes Kind in der Lage ist, zu gegebener Zeit selbst zu lernen, was es lernen muss, und dieses Wissen von den Kindern untereinander weitergegeben wird. Erzieher und Erzieherinnen sind hier nur Beobachter, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten, wenn es gar nicht anders funktioniert. In Waldorf-Einrichtungen für Kleinkinder und Kindergartenkinder ist die Einbindung beeinträchtigter Kinder auch kein Problem, denn die Waldorf-Pädagogik sieht ohnehin ein sehr geschütztes Umfeld für Kinder vor, das aus dem respektvollen Miteinander im Einklang mit der Umwelt und vor allem der Natur besteht. Dieses in sich ruhende, harmonische und stark rhythmisierte Leben tut den meisten Menschen mit Beeinträchtigung ohnehin sehr gut.

Konkrete Maßnahmen, an denen die Einbindung beeinträchtigter Kinder tatsächlich spürbar werden, sind kleine Dinge. Wenn sich autistische Kinder in den Gruppen befinden, ist oft Ordnung sehr wichtig – die Dinge müssen am richtigen Platz stehen, es darf nicht zu durcheinander zugehen. Bei Kindern mit körperlichen Behinderungen stehen oft zusätzliche Betreuungskräfte zur Verfügung, die beim Essen helfen, die die Körperhygiene übernehmen oder bei Bewegungsspielen assistieren. Ziel der Integrativen Pädagogik ist nicht, dass diese Kinder speziell gefördert werden, sondern dass sie im Alltag aufgehen können und sich genauso angenommen fühlen, normal fühlen, wie andere Kinder auch. Letztendlich wird die Integrative Pädagogik überall dort angewandt, wo beeinträchtigte Kinder sind – in allen Kindertagesstätten, zusammen mit allen anderen Konzepten.

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Kurz zusammengefasst:

  • Integrative Pädagogik ist selten das alleinige Konzept einer Kindertagesstätte – sie geht vielmehr in anderen Konzepten auf, kommt in Mischformen vor.
  • Die Integrative Pädagogik hat sich nicht entwickelt, sondern besteht aus praktischen Anwendungen ohne viel Dogma.
  • Es gibt keinen Begründer der Integrativen Pädagogik, es steht keine Philosophie oder Geschichte dahinter, sondern schlicht die Not, verschiedene Kinder gemeinsam betreuen zu wollen.

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Kindergarten: Die Wahl der Kindertagesstätte

[dropcap]N[/dropcap]eben den städtischen Betreuungsangeboten gibt es Kindertagesstätten (KiTas) von verschiedenen Vereinen und Interessengruppen, von den Kirchen wie auch in wirtschaftlicher Trägerschaft. Sie alle arbeiten nach unterschiedlichen Grundsätzen, haben unterschiedliche Betreuungsschlüssel, und sogar Mobiliar, Spielzeug und Tagesablauf unterscheiden sich stark. Denn nicht nur der Umgang der Erzieher und Erzieherinnen mit den Kindern, sondern auch alles andere hängt letztendlich vom pädagogischen Konzept der Einrichtung ab. Weiterlesen