Stillen

Zu wenig Milch beim Stillen: Was nun?

Viele stillende Mütter machen sich wegen zu wenig Milch sorgen, das betrifft ungefähr 40 Prozent von ihnen. Diese Sorge ist auch der häufigste Grund für das verfrühte Abstillen oder Zufüttern von Babys. Fakt ist allerdings, dass eigentlich fast jede Mutter in der Lage ist, Milch in ausreichender Menge zu produzieren. Falls man dabei manchmal auf Probleme stößt, gibt es Mittel und Wege, um diese zu lösen.

Was sorgt für Verunsicherung

[dropcap]F[/dropcap]risch gewordene Muttis können oft die Anzeichen, die von dem Baby oder vom eigenen Körper ausgehen, nicht richtig deuten, was in der Regel zu Verunsicherungen führt. So ist es auch mit Stillen. Frauen sind sich nicht sicher, ob ihre Milch in ausreichender Menge produziert wird, wenn sie zum Beispiel zu häufig in kurzen Zeitabständen stillen.

Ein Grund um nachzudenken kann auch das Weinen oder die beim Baby festgestellte Unruhe sein. Weiche Brüste könnten solche Sorgen auch auslösen. Ob die Milchproduktion in Ordnung ist, können folgende Merkmale deuten:

  • ab dem 4. Tag nach der Geburt mindestens 6 nasse Windeln pro Tag (24 Stunden)
  • in den ersten 4 Wochen mindestens 3 – 4 Mal Stuhlgang am Tag
  • Gewichtszunahme in den ersten 1-2 Monaten wöchentlich um 170 bis 330 Gramm, im 3. und 4. Monat entsprechend 110 bis 330 Gramm pro Woche
  • Baby ist aufgeweckt, keine Abweichungen des Muskeltonus festgestellt, verfügt über eine glatte Haut.

Das verbessert die Milchproduktion

Damit die Milchproduktion optimal verläuft, sollten Mütter unter anderem folgende Tipps befolgen:

  1. Warme Tücher: Die Wärme verbessert die Durchblutung im Körper, was wiederum für bessere Milchbildung sorgt. Tücher tränkt man vor dem Stillen im warmen Wasser und legt diese dann auf die Brust.
  2. Häufiges Stillen: Es gibt keine Einschränkungen, was das Stillen betrifft. Man kann sein Baby so oft uns so lange stillen, wie man will. Dabei gibt man ihm immer beide Brüste. Verzichten Sie am besten auf jeglichen Milchersatz und geben Ihrem Kind ausschließlich die eigene Milch. Zufüttern kann dafür sorgen, dass ein Baby nicht mehr so viel Milch von der Brust trinkt, wie es eigentlich sollte und könnte.
  3. Stilltee trinken: Im Handel gibt es extra Stilltees für Mütter, die eine Milchproduktion erfolgreich ankurbeln können. Darüber hinaus sollten Sie als stillende Mutter jeglichen Stress vermeiden, viel Ruhe und nach Möglichkeit einen entspannten Alltag haben. Eine gute Ernährung begünstigt auch die optimale Milchproduktion.
  4. Die Stillposition: Eine richtige Stillposition ist wichtig, damit das Baby richtig saugen kann. Immer die Brust wechseln, wenn man merkt, dass das Baby beim Saugen auf einmal langsamer wird.

Was tun bei zu wenig Milch? – Stilltipps

Bildquellen
Artikelbild:© panthermedia.net / pressmaster