Wofür brauchen Schwangere die Vorsorgeuntersuchungen
Mit der Empfängnis beginnt für Mütter die etwa neunmonatige Wartezeit auf das Baby. Schwangerschaft ist genauso für Mutter wie auch für das Ungeborene eine schwere Probe. Dem Körper der Mutter wird in dieser Zeit einiges abverlangt, deswegen ist eine regelmäßige Kontrolle des Gesundheitszustands der künftigen Mutter und des ungeborenen Kindes ein Muss. Nur so kann man für den optimalen Verlauf der Schwangerschaft sorgen. Der Arzt kann dadurch rechtzeitig medizinisch handeln, falls irgendwelche Abweichungen von dem Sollzustand auftauchen würden.
Risiken erkennen
[dropcap]S[/dropcap]chwangerschaft kann man als eine Zeit der ständigen Entwicklung bezeichnen. Diese Entwicklung bei der Mutter und beim Kind sollte innerhalb des Schwangerschaftsverlaufs beobachtet und dokumentiert werden. So haben die beiden – Mutter und Kind – gute Chancen, diese Zeit ohne Komplikationen zu überstehen.
Jede Untersuchung wird in einem speziellen Mutterpass aufgetragen. Die Vorsorgeuntersuchungen, zumindest ein Großteil davon, können entweder von Hebammen oder Ärzten durchgeführt werden. Lediglich die Ultraschalluntersuchung wird ausschließlich von einem Arzt gemacht. Kosten der Ultraschalluntersuchungen werden zu 100 Prozent von der jeweiligen Krankenkasse übernommen. Ob neben den standardmäßigen Ultraschalluntersuchungen noch weitere Termine vereinbart werden sollen, entscheidet alleine der Arzt.
Welche Untersuchungen sind vorgesehen
Bei der ersten Visite beim Arzt findet die sogenannte Erstuntersuchung statt. Der Arzt nimmt sich Zeit, um sich ausführlich über den allgemeinen Gesundheitszustand und eventuelle Beschwerden der Schwangeren zu informieren. Alle Vorerkrankungen werden im Rahmen einer Anamnese erfasst. Sollte die Frau bereits schwanger gewesen sein, holt sich der Arzt die früheren Befunde aus den alten Mutterpässen.
Inhaltlich gehört zu jeder Vorsorgeuntersuchung Blutdruck und Gewicht der Schwangeren einzutragen. Der Frauenarzt untersucht auch den Stand der Gebärmutter. Die schwangere Frau muss zudem eine Urin-Probe abgeben. Diese Probe wird genau unter die Lupe genommen und auf Blutkörperchen und weitere Urinbestandteile, wie Zucker und Eiweiß, untersucht.
Sollte sich Zucker im Urin befinden, kann es Diabetes bedeuten. Falls weiße Blutkörperchen im Urin festgestellt werden, lässt sich eine Entzündung der Harnwege nicht ausschließen. Des Weiteren wird die Urinprobe hinsichtlich der Bakterien untersucht. Dazu gehört unter anderem auch der Routinetest auf eine mögliche Chlamydien-Infektion. Routinegemäß kontrolliert der Arzt bei jeder Vorsorgeuntersuchung die Lage und die Herztöne des Kindes sowie das Blut (Blutbild).
Ultraschaluntersuchungen gehören dazu
Während der Schwangerschaft werden in der Regel drei Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Diese finden meist im dritten, sechsten und achten Schwangerschaftsmonat statt. Manchmal kann es jedoch dazu kommen, das bestimmte Risiken bestehen oder Komplikationen aufkommen. Dann kann der Arzt häufigere Ultraschalluntersuchungen verordnen. Die Kosten werden dann jedenfalls von der Krankenkasse übernommen.
Normale Vorsorge und Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)
Die meisten Vorsorgemaßnahmen bei einer Schwangerschaft sind ein Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien, andere wiederum sind die sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen. Diese werden dann entweder bei bestehendem Risiko oder auf Wunsch der schwangeren Frau durchgeführt. Ist der Verdacht auf ein individuelles Risiko begründet, übernimmt die Krankenkasse die Kosten der zusätzlichen Leistungen.
Der Weg zum Arzt für eine Vorsorgeuntersuchung bei einer Schwangerschaft findet bis zu 32. Schwangerschaftswoche einmal im Monat, danach im vierzehntägigen Zyklus statt.
Schwangerschaftsvorsorge beim Frauenarzt (urbia.tv)
Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / Monkeybusiness Images
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