Läuse

Wie Sie Kopfläuse richtig bekämpfen

Gerade bei Kindern haben Kopfläuse die besten Bedingungen, um sich zu vermehren. Beim Spielen oder Rumtoben lehnen sie ihre Köpfe oft an, was die Ansteckung besonders begünstigt. Deswegen machen sich Eltern Sorgen, dass ihr Kind von den Parasiten befallen wird. Im Bundesdurchschnitt haben etwa fünf bis zehn Prozent Mädchen und rund drei bis fünf Prozent Jungs Kopfläuse. Es kommt dabei nicht an das Geschlecht an, sondern es hat mehr mit der unterschiedlichen Haarlänge zu tun.

Läusebefall muss gemeldet werden

[dropcap]I[/dropcap]nnerhalb der EU gibt es eine Meldepflicht, falls Kinder oder Erwachsenen von den Kopfläusen befallen werden. So können andere davor gewarnt werden und dadurch erhöht sich auch die Chance, dass der Befall schnell eingedämpft wird. Die Meldepflicht ist durch den Paragraf 34 Absatz 5 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) geregelt.

Darin steht, dass Eltern dazu verpflichtet sind, Gemeinschaftseinrichtungen – zum Beispiel Schulen oder Kindergärten – darüber in Kenntnis zu setzen, wenn sie selbst oder ihre Kinder Läuse haben. Diese Tatsache wird aus Scham oft verheimlicht, was den weiteren Befall in der Schule oder in Kindergarten begünstigt. Falls ein Läusebefall besteht, darf der Betroffene solche Einrichtungen wie eben erwähnte Schule, Kindergarten oder sonstige Institutionen so lange nicht besuchen, bis mit der Behandlung begonnen wurde.

Hygiene nicht entscheidend

Die Parasiten befallen in erster Linie die Haare von Kleinkindern sowie Schüler. Man hatte früher geglaubt, dass solcher Befall auf die mangelnde Hygiene zurückzuführen sei. Zu Übertragung kommt aber vor allem dann, wenn Kinder beim Spielen die Köpfe zusammenstecken. Zu einer Übertragung durch Kleider oder Mützen, Kämme und Kopfkissen kommt es in seltenen Fällen.

Kopfläuse sind an das Blut des Opfers angewiesen und deswegen verlassen sie nur selten ihren Wirt. Eltern sollten alarmiert sein, wenn sich ihr Kind häufig am Kopf kratzt. Das Kuscheln sollte dann erst mit Vorsicht genossen werden und man sollte unbedingt die Kopfhaut genauer untersuchen.

Gegen Läuse erfolgreich vorgehen

Man muss schon geduldig sein, wenn man Kopfläuse effektiv bekämpfen will. Eine einmalige Anwendung führt nicht zum gewünschten Erfolg, dafür sind mehrere, regelmäßige Behandlungen notwendig. Bei einmaliger Maßnahme kann es nämlich vorkommen, dass Larven, die zu dieser Zeit geschützt in den Eiern waren, von der Behandlung nicht betroffen sind und noch schlüpfen können.

Bei Einhalten der Schlüpfzeiten und Geschlechtsreife der lästigen Tierchen rät Robert-Koch-Institut zu einer 17-tägigen Behandlung. Am ersten Tag wird der Kopf mit einem Läusemittel behandelt, danach wird das Haar mit einem Läusekamm ausgekämmt. An genau fünftem Tag die Haare nass auskämmen. So werden die Larven entfernt, bevor sie sich frei bewegen können.

Zwischen dem achten und zehnten Tag setzt man erneut das Läusemittel ein, damit die später geschlüpften Larven vernichtet werden. Tag 13 der Behandlung: Nass auskämmen und schauen, ob noch etwas übrig geblieben ist. Am 17-ten Tag wird das noch einmal wiederholt.

Kopflausbefall

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / Patrick Sebek

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