Was Selbstkontrolle und Schulerfolg Gemeinsames haben
Intelligenz trägt im Wesentlichen dazu bei, damit man es in der Schule leichter hat. Doch es gibt noch etwas anderes, was vielleicht noch wichtiger ist als einen hohen IQ, um ein guter Schüler zu sein: die Selbstkontrolle. Anders als die Intelligenz, die zum größten Teil nicht erlernbar ist, lässt sich Selbstkontrolle durchaus trainieren.
Verhalten in kritischen Situationen
Kontrollierter Umgang mit eigenen Emotionen – die Selbstkontrolle – ist eine wichtige Voraussetzung, um in der Schule gut voranzukommen. Wenn sich ein Kind selbst wieder beruhigen kann, wenn die Dinge soeben nicht so laufen, wie man es sich wünschen würde, kann man von einer guten Selbstbeherrschung ausgehen.
Darüber hinaus können solche Kinder ihre Aufmerksamkeit ganz gezielt lenken, selbst dann, wenn es neben einem Schulkameraden sitzt, der lieber Blödsinn macht als lernt. Also auch ein kontrollierter Umgang mit Ablenkungen, die von außen wirken, spricht für mehr Selbstkontrolle und dadurch besseren Erfolg in der Schule.
Selbstkontrolle ist trainierbar
Entsprechenden Reaktionsmustern lassen sich trainieren, in der Neurobiologie bezeichnet man das als „exekutive Funktionen“. Diese kann man durchaus üben – wie auch alle anderen Gehirnfunktionen. Die Eltern müssen da allerdings mitmachen, und zwar konstruktiv: Sätze wie „Beruhig dich jetzt mal!“, „Pass doch mal auf!“ reichen dafür aber nicht aus.
Wenn sich Eltern nur auf das Ermahnen konzentrieren, bleibt es mehr oder weniger eine Frage des Zufalls, ob die Selbstkontrolle beim Kind gut entwickelt wird oder auch nicht.
Arbeiten nach Plan
Man sollte mit den Kindern am besten bestimmte Ziele ausarbeiten, die sie vielleicht innerhalb einer Woche erreichen sollten. Das könnte beispielsweise „2 x Kinderzimmer aufräumen“, oder „3 x Geschirrspülmaschine ausräumen“ usw. sein. Solche Pläne können es deutlich und sichtbar machen, wie Kinder mit deren Umsetzung zurechtkommen.
Jeder erledigte Punkt des Plans soll abgehackt werden. Ein genauer Plan unterstützt das Arbeitsgedächtnis des Kindes. Für die Erfüllung des Plans sollte kleine Belohnung in Aussicht gestellt werden, weil sie ein wichtiger Aspekt der Planung ist: Wenn das Kind mit einer Belohnung rechnet, räumt es sein Zimmer auch dann ganz gerne, wenn es eigentlich keine Lust darauf hat.
Schon im Vorschulalter mit Kindern arbeiten
Obwohl Vorschulkinder eigentlich noch nicht lesen oder schreiben können, lässt sich dieser Plan trotzdem durchsetzen. Man sollte einfach mit Symbolen arbeiten, die auch Kinder verstehen würden.
Wieviel Erziehung brauchen unsere Kinder – Arte HD 720p
Bildquelle
Artikelbild: © panthermedia.net / Syda Productions
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