Toxoplasmose in der Schwangerschaft: Symptome und Vorbeugung
Bei Toxoplasmose handelt es sich um eine Krankheit, die durch den Erreger Toxoplasma gondii übertragen wird. In den meisten Fällen merkt man nicht, dass man erkrankt ist. Ist die Krankheit ein Mal ausgebrochen, wird der Körper ein Leben lang dagegen immun. Erwachsene Personen haben im Falle einer Ansteckung nichts zu befürchten, es sieht jedoch bei Schwangeren anders aus: Der Erreger kann zu Entwicklungsstörungen und Beschädigungen bei Ungeborenen führen, falls die Krankheit nicht behandelt wird. Auch Fehlgeburt kann die Folge sein. Als Trost muss man dazu sagen, dass Toxoplasmose nur bei 0,3 Prozent aller Schwangerschaften vorkommt.
So erkennt man die Toxoplasmose
[dropcap]U[/dropcap]m festzustellen, ob man krank ist, ist eine Laboruntersuchung notwendig. Man schätzt, dass etwa 50 Prozent der Deutschen bereits eine Toxoplasmose hatten. Die Krankheitssymptome sind meist nicht besonders beunruhigend: Man fühlt sich schlapp und müde, hat eine erhöhte Körpertemperatur und leicht angeschwollene Lymphknoten, dazu kommen noch Muskel- und Gliederschmerzen sowie Durchfall.
Bei den meisten erinnern diese Symptome an eine herkömmliche Grippe. Einmal infiziert bildet der Körper sofort Antikörper, um den Organismus eins für allemal vor der Krankheit zu schützen. Deswegen ist die Toxoplasmose während der Schwangerschaft nur dann ungefährlich, wenn die Frau schon einmal erkrankt ist und somit immun wurde.
Wenn aber die Erreger zum ersten Mal attackieren, kann es brenzlig werden, weil das Ungeborene noch kein vollständig ausgebautes Immunsystem besitzt. Die Folgen für das Baby können schwerwiegend sein: Man spricht von körperlichen und geistigen Behinderungen und dauerhaften Beschädigungen der inneren Körperorgane.
Toxoplasmose richtig vorbeugen
Die Krankheitserreger werden vor allem von Katzen übertragen, sie kommen aber auch im Fleisch vom Schwein und Schaf vor. Katzen kann man zwar gegen Toxoplasmose nicht impfen, aber der Arzt kann anhand einer Untersuchung feststellen, ob der Vierbeiner infiziert ist. Kommt eine Schwangere mit Katze in Berührung, sollte sie sich danach auf Antikörper im Blut untersuchen lassen.
Falls keine Antikörper im Blut der schwangeren Frau festgestellt wurden, sollte sie folgende Regeln beachten:
- bei Speisenzubereitung (Fleisch) stets Gummihandschuhe tragen, um einen direkten Kontakt zu vermeiden
- rohes oder halbrohes Fleisch sollte in der Schwangerschaft gemieden werden
- Katzen im Haushalt sollten nie mit rohem Fleisch gefüttert werden
- Hygiene beachten: nach jedem Kontakt mit Katzen ist Hände waschen obligatorisch
- Katzenklos regelmäßig und gründlich reinigen, allerdings diese Arbeit jemandem anderen überlassen
- Handschuhe auch beim Buddeln im Garten anhaben, um etwaige Infektionen nach der Berührung mit verunreinigter Erde vermeiden
- Obst und Gemüse immer richtig waschen, bevor sie verzehrt werden, weil Insekten und Schnecken oft in Berührung mit Katzenkot kommen.
Schwanger mit Katze — so schützt du dich vor Toxoplasmose
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