Mittagsschlaf

So unterstützen Sie Ihr Kind beim Mittagsschlaf

[dropcap]W[/dropcap]ie Sie sicherlich wissen, müssen Babys den Tag-Nacht-Rhythmus erst lernen. Mit der Zeit klappt das bei den meisten ganz gut und das Kind macht die Nacht nicht mehr zum Tag. Ist dieser Meilenstein erst einmal geschafft, ist es bald so weit, sich Gedanken über den Mittagsschlaf zu machen. In diesem Artikel lesen Sie Tipps und Tricks für eine gelungene Mittagsruhe.

Warum überhaupt Mittagsschlaf?

Noch vor zwei und mehr Jahrzehnten war die Frage, ob Mittagsschlaf überhaupt notwendig ist, kein Thema, doch so wie die Gesellschaft, wurde auch die Kindererziehung flexibler. Häufig wird die Mittagsruhe dem individuellen Tagesablauf angepasst und kann so beispielsweise im Kinderwagen, im Auto, auf der Spieldecke oder vielleicht im Freibad stattfinden. Für Langschläfer kann er sogar ganz wegfallen. Viele Eltern lassen Ihre Kinder auch einfach schlafen, wenn Sie müde sind. Unabhängig von der Uhrzeit.

Natürlich liegt die Handhabung dessen im Ermessen der Eltern, dennoch ist ein Blick auf den guten alten Mittagsschlaf, so wie ihn die Mehrheit selbst aus Kindertagen kennt, ratsam. Kinder brauchen keinen straff geregelten Zeitplan, ein sich wiederholender Tagesablauf sowie Rituale vermitteln jedoch ein Gefühl von Beständigkeit, was den Kleinen wiederum Sicherheit gibt.

Wie geht es Ihnen mit neuen Situationen, zum Beispiel, wenn Sie auf Arbeit ständig in eine andere Abteilung versetzt werden?

Das kann ganz schön nervenaufreibend sein, wenn Sie nicht wissen, was Sie erwartet, oder? Genauso geht es Ihrem Nachwuchs. Daher ist ein geregelter Mittagsschlaf, der zudem eine Wohltat für die herabfallende Leistungskurve um diese Tageszeit ist, durchaus eine Überlegung wert. Bedenken Sie ebenfalls, sofern Ihr Kind später betreut werden soll, dass das Mittagsschläfchen ein fester Bestandteil in den Kindergärten ist. Früher oder später wird Ihr Sprössling sich also daran gewöhnen müssen. Nur wie früh, das entscheiden selbstverständlich Sie.

Die Mittagsruhe erfolgreich umsetzen

Der ideale Zeitpunkt für den Beginn der täglichen Mittagsruhe ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Günstig ist es, wenn Sie und Ihr kleiner Schatz bereits einen Rhythmus gefunden haben. Das nächtliche Durchschlafen ist hierfür nicht unbedingt erforderlich, dennoch eine gute Grundlage für eine weitere feste Schlafenszeit. Womöglich klappt es bei Ihnen andersherum besser. Sie kennen Ihr Kind am besten und werden schnell merken, welche Variante die vielversprechendere ist.

In der Annahme, dass Sie die Mahlzeiten regelmäßig geben und es daher eine Routine in Ihrem Tagesablauf gibt, so ist kurz nach Beginn der Beikosteinführung ein guter Moment mit dem Mittagsschlaf zu beginnen. Das heißt also um den siebten Monat herum.

Genau wie für das abendliche ist ebenso für das mittägliche Schlafen ein Ritual empfehlenswert. Das Vorlesen einer Geschichte, was das Sprachgefühl fördert, ist immer eine gute Wahl. Verlangen Sie von Ihrem Kind nichts, was Sie selbst nicht tun. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und gönnen sich ebenfalls eine kleine Auszeit. Kinder lieben es, im Bett von Mami und Papi zu kuscheln. Warum nicht dort schlafen? Legen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs hin, lesen ihm etwas vor, kuscheln und streicheln.

Sie werden sehen, nach ein paar Tagen klappt das ganz gut und ihr Kind freut sich richtig auf die gemeinsame Kuschelstunde. Im nächsten Schritt, lassen Sie Ihren Schatz den ersten jedoch vorher verinnerlichen, schläft Baby dann im eigenen Bettchen. Hier ist es günstig, wenn das Kinderbett im elterlichen Schlafzimmer steht. So können Sie sich in Ihr eigenes Bett legen und sind trotzdem in Babys Sichtweite. Schließlich soll sich Ihr Kind nicht auf einmal allein fühlen. Geben Sie Ihrem Nachwuchs wieder einige Wochen Zeit, sich daran zu gewöhnen. Im letzten Schritt bringen Sie Ihr Baby ins Bett, lesen noch etwas vor und dann schläft sie oder er allein.

[box type=infobox]Fazit: Ob und wann Ihr Kind Mittagsschlaf macht, liegt ganz in Ihrem Ermessen. Ein regelmäßiger Tagesablauf sorgt jedoch für ein Gefühl von Sicherheit. Verlangen Sie nicht zu viel von Ihrem Nachwuchs, schließlich brauchen Sie selbst auch einige Zeit, um sich auf neue Gegebenheiten einzustellen.[/box]

Bildquelle: Andrew Malone – Flickr.com (CC BY 2.0)

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