Schwangerschaftskurse – fit und schlau mit Babybauch

[dropcap]S[/dropcap]echs Wochen vor dem geplanten Entbindungstermin beginnt der gesetzlich vorgeschriebene Mutterschutz. Ab diesem Zeitpunkt kann sich die Mehrheit der werdenden Mamas voll und ganz auf den bevorstehenden Nachwuchs konzentrieren. Wie gut, dass es eine Vielzahl an Schwangerschaftskursen gibt. Die vertreiben nicht nur die Zeit, sondern halten zudem fit und machen schlau. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Schwangerschaftskurse – sowohl vor als auch nach der Geburt.

Geburtsvorbereitungskurse

Der Klassiker unter den Schwangerschaftskursen bereitet Sie in erster Linie auf die Geburt und die erste Zeit danach vor. Sie erlernen für die Entbindung nützliche Atemtechniken, erfahren Wissenswertes zum Thema Stillen und haben bei Fragen sowie Sorgen die Möglichkeit zum Austausch mit anderen werdenden Eltern.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil solcher Geburtsvorbereitungskurse ist eine auf die speziellen Bedürfnisse von Schwangeren abgestimmte Gymnastik. S

ie können diesen Kurs alleine oder mit Ihrem Partner besuchen. Derartige Angebote dauern in der Regel 14 Stunden. Häufig werden diese auf sieben Einheiten zu je 120 Minuten aufgeteilt. Die Kosten für die werdenden Mütter übernimmt die jeweilige Krankenkasse, die werdenden Väter müssen selbst zahlen.

Kurse zur Geburtsvorbereitung finden in den Praxen freiberuflicher Hebammen, Geburtshäusern oder Kliniken statt.

Stillkurse

In diesem eineinhalb- bis zweistündigen Kurs vermittelt Ihnen eine ausgebildete Stillberaterin zumeist in kleiner Runde alles zum Thema Stillen. Schwerpunkte sind dabei die verschiedenen Stillpositionen, die Vorbeugung und Handhabung von Milchstau, zu wenig Milchfluss sowie wunden Brustwarzen. Stillkurse werden von Geburtskliniken normalerweise kostenlos angeboten.

Babypflege und Erste-Hilfe-Kurs

Dieser Kurs richtet sich speziell an Eltern, die ihr erstes Kind erwarten und keinerlei Erfahrung im Umgang sowie der Pflege von Babys haben. Eine Hebamme oder Kinderkrankenschwester zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Nachwuchs richtig halten, baden, wickeln und anziehen. Zudem wird besprochen, was die Babyerstausstattung umfassen sollte. Der Kurs wird durch das Aufzeigen von Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen oder Krankheiten abgerundet. Die meisten Krankenhäuser bieten diesen zweistündigen Kurs kostenfrei an.

Yoga-Kurse für Schwangere

Die Alternative zur klassischen Geburtsvorbereitung ist ein Yoga-Kurs für Schwangere. Der Fokus eines solchen Angebotes liegt ganz klar auf der Entspannung und leichten Gymnastik. Yoga-Schulen vermitteln Ihnen in harmonischer Umgebung Atemübungen, um Ihr beanspruchtes Herz-Kreislauf-System ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, zeigen Ihnen Beckenbodenübungen und Entspannungstechniken. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen werdenden Eltern auszutauschen. Die Aufwendungen für einen derartigen Kurs werden je nach Krankenkasse ganz oder nur teilweise übernommen. Kriterium für eine Kostenübernahme während der Schwangerschaft ist in jedem Fall eine anerkannte Ausbildung des Yoga-Lehrers. Informieren Sie sich zu diesem Thema unbedingt vor Beginn des Kurses bei Ihrer Krankenkasse.

Rückbildungsgymnastik

Das Thema Gymnastik ist nach der Entbindung genauso wichtig wie davor. Ein derartiger Kurs leitet Sie zu einfachen Übungen an, um die Rückbildung der durch die Schwangerschaft und Geburt stark beanspruchten Beckenboden- und Bauchmuskulatur zu unterstützen. In der Regel werden die Stunden mit und ohne Kinderbetreuung angeboten. Manchmal wird der Nachwuchs sogar spielerisch integriert. Zehn Wochen nach dem Ihr kleiner Schatz das Licht der Welt erblickt hat, können Sie mit diesem Gymnastikkurs starten. Damit Ihre Krankenkasse die Unkosten dafür trägt, sollten Sie diesen bis zum Ende des neunten Monats nach der Entbindung abgeschlossen haben.

Müttergruppe

Die sogenannte Müttergruppe ist ein zwangloses Beisammensein von frischgebackenen Mamas. In geselliger Runde werden über Themen wie beispielsweise den chaotischen Haushalt, Stillprobleme oder schlaflose Nächte geredet. Für fachkundigen Rat steht zumeist eine Hebamme oder andere qualifizierte Fachkraft zur Seite. Diese kostenlosen Treffen werden von Begegnungsstätten, freiberuflichen Hebammen oder Geburtskliniken veranstaltet. Informieren lohnt sich!
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Fazit: Es gibt eine Vielzahl an Angeboten für Schwangerschaftskurse. Wählen Sie einen für sich geeigneten Kurs aus und klären mit Ihrer Krankenkasse im Vorfeld, ob etwaige Kosten übernommen werden.
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Bild: Atonia Hypotonia – Flickr.com (CC BY-ND 2.0)

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