Schwangerschaftsdiabetes – Diagnose und Therapiemöglichkeiten
Tritt eine Zuckererkrankung zum ersten Mal in der Schwangerschaft auf, handelt es sich um Schwangerschaftsdiabetes. Zwei bis 14 % aller Schwangeren sind von dieser Art Diabetes betroffen. Im Vergleich zu den anderen Formen dieser Erkrankungen verschwindet die Schwangerschaftsdiabetes unmittelbar nach der Geburt. Wie steht es um Ihr persönliches Risiko, an Diabetes zu erkranken? Wie lassen sich die ersten Symptome erkennen? Beeinflusst Diabetes Ihre Schwangerschaft? Wir werden diese Fragen im Folgenden beantworten.
Was steckt hinter der Schwangerschaftsdiabetes?
[dropcap]I[/dropcap]m Prinzip lässt sich die Erkrankung in wenigen Worten erklären: Produziert der Körper nicht mehr genügend Insulin, entsteht Diabetes. Es handelt sich bei Insulin um ein Hormon, das unsere Bauchspeicheldrüse produziert. Insulin reguliert Zucker in unserem Blut. Dieses benötigt der Körper wiederum zur Energiegewinnung. Ungenutzter Zucker wird mithilfe von Insulin deaktiviert.
Die Produktion und Herstellung von Insulin im Zuge der Schwangerschaft wird zumeist von den Hormonveränderungen beeinflusst. Die unterschiedliche Konzentration der Hormone in Ihrem Körper hat einen unmittelbaren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Dies ist ein Grund, warum Ihr behandelnder Arzt zwischen der 23. und 27. Woche ein Zuckerbelastungstest durchführt. Über diesen Test lässt sich der Gehalt des Zuckers im Blut feststellen. Kommen Sie nüchtern zu diesem Test. Sie erhalten eine Zuckerlösung. Stellt der Arzt wiederum einen zu hohen Zuckergehalt bei Ihnen fest, erfolgt eine Überweisung zu einer diabetischen Spezialklinik.
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Wer erkrankt an Diabetes?
Eine besondere Risikogruppe bilden die Schwangeren, die bereits in einer früheren Schwangerschaft mit Diabetes zu kämpfen hatten. Auch Frauen, die bereits mehrere Kinder zur Welt gebracht haben, klagen über diese Form von Diabetes.
Zur besonders gefährdeten Risikogruppe gehören zudem Schwangere mit Übergewicht und einem BMI Wert über 27, sowie Damen, in deren Familie bereits Diabetes aufgetreten ist sowie ältere Frauen. Im allgemeinen steigt das Risiko mit zunehmendem Alter, an Diabetes zu erkranken.
Wie lassen sich die Symptome der Schwangerschaftsdiabetes erkennen?
Der Großteil aller Schwangeren erkennt die Krankheit nicht selbst. Es ist zumeist erst der Zuckerbelastungstest, der herausstellt, dass Diabetes vorliegt. In einigen Fällen klagen Betroffene über sehr starken Durst und müssen überdies häufig zur Toilette. Weitere Anzeichen für eine Diabetes Erkrankung ist der Verlust von Gewicht sowie eine wiederkehrende, starke Müdigkeit. Doch gerade der veränderte Hormonhaushalt und die ungewöhnliche Situation im Zuge einer Schwangerschaft bringen den Körper und die Seele einer Frau gehörig durcheinander. In diesem Fall bei auftretenden Symptomen an Diabetes zu denken, kommt zahlreichen werdenden Müttern nicht in den Sinn.
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Beeinflusst Diabetes Ihre Schwangerschaft?
Es ist empfehlenswert, Diabetes im Zuge der Schwangerschaft stetig im Blick zu behalten, dann kann Ihrem Baby auch nichts passieren. Eines der markanten Probleme entsteht im Hinblick auf den zu hohen Blutzuckerspiegel. Zucker überträgt sich über die Plazenta und gelangt in den Blutkreislauf Ihres Babys. Dies lässt Babys zum Teil viel größer werden, was wiederum eine natürliche Geburt erschwert. In diesem Zusammenhang steigt vor allen Dingen das Risiko des Kaiserschnitts. In einigen Fällen kann es bei Neugeborenen und Mütter mit Schwangerschaftsdiabetes zu einer Neugeborenengelbsucht kommen. Diese wird in der Klinik schnell erkannt und behandelt.
[box type=infobox]Therapiemöglichkeiten von Diabetes
In ganz wenigen Fällen führt Diabetes zu Stoffwechselerkrankungen des Babys. Behalten Sie Diabetes unter Kontrolle und befolgen genauestens die Anweisungen Ihres behandelnden Arztes. Im Zuge des Behandlungsgesprächs werden Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt Ihre Ernährungsgewohnheiten detailliert analysieren und im Hinblick auf die Erkrankung umstellen. Meiden Sie alle zuckerhaltigen Lebensmittel und greifen stattdessen zu Vollkornprodukten. Darüber hinaus empfiehlt sich jeden Tag eine Bewegungseinheit von 30 Minuten. Etwa 20 % aller Erkrankten gehören zu der Gruppe, bei denen die Umstellung der Ernährung und ausreichend Bewegung nicht hilft. Sie erhalten in diesem Fall Insulin Injektionen vom Arzt.
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Fazit
- Schwangerschaftsdiabetes tritt bei 2 bis 14 % aller Schwangeren auf und verschwindet so unverhofft nach der Geburt, wie sie mit der Schwangerschaft gekommen ist.
- Gerade um potentielle Erkrankungen auszuschließen, ist es notwendig, regelmäßig den Facharzt aufzusuchen. Dieser wird mit allen Schwangeren einen Zuckerbelastungstest durchführen, um Diabetes auszuschließen.
- Wird die Krankheit diagnostiziert, werden Sie in eine Spezialklinik überwiesen. Hier wird man mit Ihnen über Ihre Ernährung und zusätzliche Bewegungseinheiten sprechen.
- Meiden Sie fortan zuckerhaltige Lebensmittel und gönnen sich jeden Tag 30 Minuten Bewegung an der frischen Luft.
- Behalten Sie über die gesamte Schwangerschaft Ihre Diabetes im Blick, um eine Gefährdung für Ihr Baby zu vermeiden.
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Links zur weiterführenden Information
http://www.diabetes-heute.uni-duesseldorf.de/wasistdiabetes/?TextID=1808
http://www.healthexpress.eu/de/schwangerschaftsdiabetes.html
http://www.babycenter.de/a8480/was-ist-schwangerschaftsdiabetes
Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net /Arne Trautmann