Schwangerschaft: Wie mit dem Rauchen aufhören?

[dropcap]R[/dropcap]auchen schadet bekanntlich der Gesundheit – und bei schwangeren Frauen nicht nur der eigenen, sondern auch der des noch ungeborenen Kindes. Sicherlich möchte wohl keine werdende Mutter ihrem Kind vorsätzlich schaden. Aber weil die Nikotinsucht manche schwangere Frauen so fest in ihrem Griff hat, gelingt es nicht allen werdenden Mamas, mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei zeichnet sich der Rauchstopp schon Stunden später positiv aus: Das Ungeborene bekommt ausreichend Sauerstoff und wird in seiner Entwicklung nicht durch Nikotin, Chemikalien und Schadstoffe behindert; für die Mutter nimmt das Herzinfarktrisiko schon 24 Stunden später ab.

Rauchfrei schwanger: Wie schaffe ich das?

  • Zunächst einmal: Niemand muss das alleine schaffen. Betroffene können sich professionelle Hilfen suchen, zum Beispiel bei Beratungen für Schwangere, bei Suchtberatungsstellen, beim Frauenarzt oder bei Hebammen. Die Bundesgesundheitszentrale (BzgA) bietet außerdem unter www.rauchfrei-info.de ein Rauchfrei-Ausstiegsprogramm an. Informative Seiten bietet zudem auch das Deutsche Krebsforschungszentrum unter www.tabakkontrolle.de an.
  • Besser sofort mit dem Rauchen aufhören als schrittweise zu reduzieren und sich so länger zu quälen. Je früher Sie aufhören, desto besser ist das für Sie und für Ihr Kind. Legen Sie sich schnell einen Stichtag zum Aufhören fest, am besten sofort heute.
  • Verbannen Sie alle Rauchutensilien aus Ihrer Wohnung – von der Zigarettenschachtel über Feuerzeuge bis hin zum Aschenbecher.
  • Haben Sie Vertrauen zu sich selbst und zu Ihrer eigenen Lernfähigkeit. Das Rauchen ist letztlich ein erlerntes Verhalten, das sich aber auch wieder abtrainieren lässt. Und selbst wenn Sie einmal rückfällig werden sollten (was den meisten Rauchern mindestens einmal passiert) lassen Sie sich nicht entmutigen, sondern gehen Sie sofort den nächsten Ausstieg an.
  • Positiv denken, auch wenn Sie wie ein Löwe im Käfig durch Ihre Wohnung streunen und ständig an Zigaretten denken. Der heftigste Entzug ist in der Regel nach zehn Tagen entstanden. Und machen Sie sich bewusst, dass diese Entzugserscheinung ein Zeichen dafür sind, dass sich Ihr Körper von den Auswirkungen des Nikotinkonsums erholt. Nehmen Sie die Begleiterscheinungen wie Nervosität, überempfindliches Reagieren, Ungeduld und eine schlechte Konzentration hin – es wird verschwinden.
  • Ändern Sie Ihren Tagesablauf ein wenig. Ersetzen Sie zum Beispiel das Ritual einer Zigarette zum Frühstückskaffee durch ein neues Ritual.
  • Viel trinken: Mineralwasser, Tee und Säfte helfen über den Tag.
  • Belohnen Sie sich selbst für jeden rauchfreien Tag. Gönnen Sie sich für das gesparte Geld etwas oder sparen Sie auf eine große Anschaffung.
  • Bewegung an der frischen Luft: Körperliche Aktivitäten unter freiem Himmel haben eine entspannende Wirkung und heben auch die Stimmung.

Bild: ©josuar / iStock

1 Kommentar
  1. Ursula Kamen sagte:

    Hallo allerseits!
    Ich bin selber schwanger und habe es geschafft aufzuhören! :-)
    Eure Tipps sind wirklich hilfreich. Ich selber habe mich am Anfang schwer getan, jedoch hat mein Willen gesiegt! Es kann einfach nichts schlimmeres geben, als das eigene ungeborene Kind BEWUSST mit Nikotin zu füttern!!
    Also, ich drück‘ allen die Daumen, die es auch schaffen wollen.

    Schöne Grüße
    Ursi

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