Schreibaby

Schreibaby – was tun wenn Babys weinen?

[dropcap]D[/dropcap]ie Bezeichnung „Schreibaby“ wird oft verwendet, wenn Kinder sehr viel und ohne scheinbar ersichtlichen Grund weinen. Ein gefüttertes und frisch gewickeltes Kind, das auf dem Arm getragen wird und dennoch nicht zu beruhigen ist, gilt als Schreibaby. Diese Kinder weinen oft über einen langen Zeitraum, sodass viele Mütter an ihre Grenzen kommen, weil sie nicht wissen, wie sie ihrem Kind helfen können. Auf die Drei-Monats-Koliken wird schon während der Schwangerschaft hingewiesen, was aber ist zu tun, wenn der Nachwuchs sich zu einem Schreibaby entwickelt?

Sensible Kinder reagieren stärker

Kein Kind weint ohne Grund. Auch wenn dieser für Sie nicht erkennbar ist – es gibt ihn. Ein Schreibaby ist meist ein sehr sensibles Kind, das stark auf die Ausstrahlung seiner Bezugsperson reagiert. Gefühle wie Ängste, Unsicherheit, Ärger und Hilflosigkeit strahlen von der Mutter aus und werden vom Kind empfangen. Ein sogenanntes Schreibaby reagiert darauf mit anhaltendem Weinen.

Menschliche Gefühle enden nicht an der Körperhülle. Als frischgebackene Mutter stecken Sie neben Glücksgefühlen auch in den Ängsten, ob Sie alles richtig machen und dem Baby geben, was es braucht. Diese Empfindungen kann Ihr Kind spüren.

Wenn alle äußeren Möglichkeiten ausgeschöpft sind und das Baby immer noch weint, ist es Zeit für das eigene Durchatmen.

Geduld und beruhigende Nähe helfen bei Schreibabys

Lassen Sie Wasser in die Badewanne und steigen Sie mit ihrem Kind hinein. Wasser ist für das Schreibaby ein bekanntes Element und in Verbindung mit ihrem Herzklopfen kann es sich möglicherweise beruhigen. Genau wie Sie. Denn ohne es zu merken, geraten Sie in diesen Situationen psychisch unter Druck und verlieren eine gelassene und entspannte Haltung, die zur Beruhigung von Schreibabys notwendig ist.

Wenn Sie Ihr Kind noch stillen – legen Sie es an die Brust. Wenn sich das Baby durch die Wärme und den Geruch Ihrer Haut beruhigen lässt, tun Sie ihm den Gefallen. Sie können es dadurch nicht verwöhnen, sondern ihm nur Geborgenheit und Liebe schenken. Ein Schreibaby ist oft auch so sensibel, dass es bei jedem Aufwachen zusammen schreckt und zu weinen beginnt, weil ihm die Orientierung fehlt. Bleiben Sie daher in der Nähe des Kindes, um es sofort auf den Arm nehmen und beruhigen zu können, wenn es munter wird.

Schreiattacken sind Teil der Kindesentwicklung

Diese anhaltenden Schreiattacken sind Phasen, die meist mit großen psychischen Entwicklungsschüben einhergehen und zeitlich begrenzt sind. Von einem Tag auf den anderen ist dieses Chaos vorbei und vergessen. Bis dahin brauchen Sie Kraft und helfende Hände. Wenn Sie Ihr Kind schreien lassen, helfen Sie ihm nicht, sondern erschüttern seine innere Sicherheit. Ein Schreibaby kann sich im Säuglingsalter noch nicht äußern, wenn es irgendwo zwickt oder juckt.

Jedes Weinen hat seine Ursache und wenn es auch ein unvorstellbares Maß an Geduld abverlangt – das Baby hat ein Problem. Sorgen Sie daher für Unterstützung durch Freunde und Bekannte, die Ihnen den Nachwuchs für eine Stunde abnehmen, damit Sie innerlich kurz loslassen und neue Kraft tanken können. Versuchen Sie nicht, das Schreien abzustellen – bringen Sie eine ruhige Ausstrahlung in die Situation, denn das Wichtigste für ein Schreibaby ist Ihre innere Ausgeglichenheit, die sich auf Ihren Nachwuchs überträgt.

Bildquelle: Beth – Flickr.com (CC BY 2.0)

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