Mit Verlust umgehen: Wie Kinder trauern
Der Tod eines Elternteils ist für Kinder ein großes Trauma, für sie bricht ihre Welt zusammen. Das hat man letztens bei dem Fall von Peaches Geldof, die neulich verstorben ist, und ihren kleinen Söhnen – Astala, knapp zwei Jahre, und Phaedra, knapp ein Jahr – die ab jetzt ohne ihre Mutter aufwachsen müssen, gesehen. Kinder trauern etwas anders als Erwachsenen. Wenn man weiß wie, kann man ihnen in ihrer Trauer zur Seite stehen und helfen.
Einfühlsamkeit und Liebe sind gefragt
[dropcap]T[/dropcap]rauernde Kinder brauchen vor allem Menschen, die für sie da sind, sie liebevoll umsorgen und einfühlsam sind. Der Verlust eines Elternteils hat für sie einen existenziellen Charakter. Sie können zwar noch nicht begreifen, dass ihre Mutter nicht mehr lebt, aber sie spüren die Trauer, die sich um sie ausbreitet. Je jünger die Kinder sind, desto stärker beeinflusst sie das emotionale Klima der Umgebung, in derer sie sich befinden. Wenn Kinder trauen, lässt sich das unter anderem am veränderten Schlaf- und Essverhalten, Reizbarkeit und grundlosem Weinen erkennen.
Die Familie ist für trauernde Kinder das Wichtigste überhaupt. Sind sie nach dem Tod ihrer Mutter durch ein warmes, liebevolles und verständnisvolles Umfeld umgeben, sind keine gravierenden Schäden zu erwarten.
Tägliche Alltagsroutine beibehalten
Der Alltag mit allen seinen Abläufen soll beibehalten werden, Veränderungen im Ablauf der Aktivitäten wie Pflege, Essenszeiten oder Einschlafrituale könnten die Trauer noch verstärken. Alles sollte möglichst so sein, wie es vor dem Todesfall auch war. Bei etwas größeren Kindern kann man schon über die Gefühle offener sprechen. Auch über den Verlust sollte man sich mit dem Kind altersgerecht unterhalten.
Dem Kind beim Trauern helfen
Damit die Kinder ihren Schmerzt nicht so tief spüren müssen, könnte man ihnen ein wenig Hilfe verschaffen:
- Alltagsroutine aufrecht erhalten
- mit Kindern über ihre Gefühle offen sprechen
- dem Kind immer das Gefühl geben, dass auch ihr Verlust einzigartig und schwer ist
- sogar „unangemessenes“ Trauerverhalten sollte akzeptieret werden – jeder trauert anders, vor allem die Kinder
- andere Möglichkeiten der Verarbeitung von Trauer anbieten: das könnte zum Beispiel Malen oder Tagebuch schreiben sein.
- über Tod offen reden und das Thema nicht tabuisieren, dafür immer klare und einfache Worte wählen.
Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / Tatiana kostareva
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