Geschwisterkonstellationen und ihre Auswirkungen

[dropcap]W[/dropcap]enn Kinder in eine Familie hinein geboren werden, ändert sich so Einiges im Leben der zukünftigen Eltern. Je nachdem in welcher Familie sie geboren werden, wie viele es sind und welchen Status jedes einzelne Kind innerhalb der Familie hat, ergeben sich unterschiedliche Geschwisterkonstellationen. Doch kann man anhand der Geschwisterkonstellationen tatsächlich den Werdegang eines Kindes bestimmen?

Die Macht der Geschwisterkonstellationen

Jein. Der Werdegang eines heranwachsenden Kindes beinhaltet noch ganz viele andere Faktoren, die für den Verlauf des einzelnen Menschen im späteren Leben ausschlaggebend sind. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass es unter Umständen eine große Rolle spielen kann, welche Geschwisterkonstellationen in der Familie vorgegeben sind und wie alle Beteiligten damit umgehen.

Wer sich schon früh abgegrenzt und als Außenseiter fühlt, wird diesen Status in der Regel später kaum noch los. Es ist also bei den verschiedenen Geschwisterkonstellationen wichtig, dass jedes Familienmitglied seinen festen Platz hat. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist äußerst schwierig.

Eine scheinbar unlösbare Aufgabe, denen sich werdende Eltern stellen müssen. Nachfolgend finden Sie ein paar der gängigsten Geschwisterkonstellationen und mögliche Folgen, die sich daraus eventuell in ihrem weiteren Leben ergeben können.

Das Nesthäkchen

Das süsse, kleine Nesthäkchen wird zum Beispiel äußerst gerne von den Eltern und den Verwandten verwöhnt und damit, wenn vielleicht auch unbewusst, von den Eltern überdurchschnittlich bevorteilt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Nesthäkchen Einzelkind ist oder Geschwister hat. Im späteren Leben sind diese Kinder oft immer noch sehr verwöhnt, weil sie es von Anfang an in ihrem Leben so gelernt haben. Dadurch kann das Nesthäkchen im späteren Leben Probleme bekommen, weil es von den Eltern nicht ausreichend auf das Leben außerhalb der Familie vorbereitet wurde.

Das „Sandwich-Kind“

Das sogenannte „Sandwich-Kind“ ist das Mittlere von drei Geschwistern. Eine der gefährlichsten Geschwisterkonstellationen. Denn bei drei Kindern ist immer einer über, wenn sich zwei miteinander verbünden. Dieses Kind hat es bei dieser Konstellation am schwersten. Es darf noch nicht so viel wie das Älteste Kind und muss sich in der Regel auch noch um das jüngste Kind in Form von kleinen Aufgaben kümmern. Eine ungeliebte Rolle, von den Eltern werden sie oft nicht so wahr genommen, wie das Jüngste und das älteste Kind. Geschwisterkonstellationen kann sich keiner aussuchen. Doch der Vorteil in dieser Rolle kann im späteren Leben die Durchsetzungsfähigkeit sein. Wer sich schon früh gegen zwei oder sogar drei Geschwister behaupten muss, verinnerlicht diese Mentalität und wendet sie in seinem Leben in unterschiedlichen Situationen an.

Auch die soziale Intelligenz erhöht sich natürlich gegenüber einem Einzelkind. Hier sollten Eltern relativ früh dafür sorgen, dass das Einzelkind anderweitig häufigen Kontakt zu anderen Kindern pflegt, damit dieses Defizit ausgeglichen wird. Schule alleine reicht da bei weitem nicht aus. Sport- oder Musikvereine können hier Abhilfe schaffen. Doch egal in welchen Geschwisterkonstellationen sich die Kinder befinden, man muss immer das Beste daraus machen und sehen, dass möglichst keiner Schaden daran nimmt. Denn Geschwisterkonstellationen kann niemand beinflussen, die Erziehung dagegen liegt in den Händen der Eltern!

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