Finanzplanung für werdende Eltern – ein Überblick
[dropcap]D[/dropcap]amit unangenehme Wendungen oder unvorhergesehene Ausgaben kein Loch in die Haushaltskasse reißen, ist insbesondere für werdende Eltern eine solide Finanzplanung in jeglichen Lebenslagen unerlässlich. Mit der Geburt des Nachwuchses ändert sich vieles im Leben: Die Sicht auf die Dinge des Lebens erhält eine neue Perspektive und was vorher wichtig war, verliert auf einmal an Bedeutung. Zukünftige Erziehungsberechtigte planen nun vorausschauend, haben ihre Finanzen im Blick und wägen ab, was auf sie zukommt – alles, damit es dem Nachwuchs an nichts fehlt.
Die monatlichen Ausgaben für Hygieneartikel
Eine gut durchdachte Kalkulation ist unverzichtbar, denn die erforderlichen Hygieneartikel beeinflussen das Budget in nicht unerheblicher Weise. So wie jedes Kind ist ebenso der Windelverbrauch, der zwischen vier und acht Stück pro Tag liegt, sehr unterschiedlich. Demnach sollten monatlich 120 – 240 Windeln eingeplant werden. Der Preis für eine Windel, je nach Marke und Sorte gibt es kleinere Abweichungen, beträgt im Durchschnitt 0,2 Euro.
Da es Windeln jedoch nicht einzeln gibt und die großen Packungen (etwa 100 Stück) auf die einzelne Windel gerechnet effektiv günstiger sind, ergeben sich demnach zwei bis drei benötigte Windel-Packungen, für die Kosten in Höhe von 40,00 Euro bis 60,00 Euro anfallen, wobei der etwaige dritte Karton mit Sicherheit noch in den nächsten Monat übergeht. Für Produkte wie zum Beispiel Einmalwaschlappen, trockene Pflegetücher, Wundschutzcreme und was der Nachwuchs sonst noch zur Pflege braucht, fallen monatlich ungefähr weitere 10,00 Euro bis 15,00 Euro an.
Die Kosten für Nahrung und Kleidung in den ersten Monaten
Neben den Hygieneartikeln erhöhen sich ebenfalls die Kosten für Kleidung und Nahrung mit dem Familienzuwachs. Nicht jedes Kind wird gestillt. Das kann verschiedene Ursachen, wie zum Beispiel gesundheitliche oder persönliche Gründe, haben. Je nach Marke und Besonderheit, wie beispielsweise eine Spezialnahrung aufgrund einer Allergie oder Intoleranz, bewegt sich die Milchnahrung preislich durchschnittlich bei 5,00 Euro bis 15,00 Euro.
Abhängig davon, wie groß das Baby schon ist und ob es nur teilweise oder komplett die Flasche bekommt, fallen hier zu berücksichtigende Ausgaben in Höhe von 5,00 Euro bis 60,00 Euro an. Bei Stillkindern sind wunde Brustwarzen keine Seltenheit. Stillhütchen, die durch schon vorhandene Zähnchen des Kleinen ab und an ausgetauscht werden müssen, und Brustwarzensalbe verschaffen hier Abhilfe. Das bedeutet einen finanziellen Mehraufwand von schätzungsweise 10,00 Euro.
Durch ständiges Wäschewaschen und etwaiges Abkochen der Flaschen sowie (Beruhigungs-)Sauger erhöht sich der Wasser- und Stromverbrauch deutlich. Zwar wird eine konkrete Zahl erst bei der nächsten Nebenkostenabrechnung sichtbar sein, doch schon 20,00 Euro, die jeden Monat beiseite gelegt werden, verhindern ein böses Erwachen. Insbesondere im ersten halben Jahr entwickeln sich Babys unglaublich schnell und wachsen in regelmäßigen Abständen aus ihrer Kleidung heraus. Auch, wenn die Sachen größer, gebraucht und nur das Nötigste geholt wird, so sollte mit monatlichen Ausgaben in Höhe von 20,00 bis 30,00 Euro gerechnet werden.
[box type=alert]Fazit: Durch Windeln, Milch, Hygieneartikel, Kleidung und einen erhöhten Strom- sowie Wasserverbrauch sollte monatlich ein Betrag zwischen 105,00 Euro und 195,00 Euro eingeplant werden. Informieren Sie sich hier über mögliche finanzielle Hilfestellungen während und nach der Schwangerschaft.[/box]
Bild: the UMF – Flickr.com (CC BY 2.0)
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