Du bist bald ein großes Geschwisterchen – Wie man Kindern die Geburt eines Babys verkündet
Was wäre diese Welt ohne Kinder? Sie sind die Zukunft, sie machen das Leben bunter und die Welt ein bisschen friedvoller. Die Liebe der Eltern für das eigene Kind ist mit Worten kaum zu beschreiben. Wenn der Wunsch nach einem zweiten Kind aufkommt, stellen sich viele Väter und Mütter die Frage, ob man das Kind genau so lieben kann. Und die Frage lässt sich mit einem eindeutigen JA beantworten. Aber verstehen das auch die Erstgeborenen? Besonders wenn das erste Kind noch recht klein ist, wissen Eltern nicht, wie sie die Geburt eines zweiten Kindes verständlich erklären sollen. Mit einer erneuten Schwangerschaft ändert sich nicht nur für die Eltern das komplette Leben. Auch für die Geschwister bedeutet dies eine völlig neue Situation, mit der sie zurecht kommen müssen. Die Aufmerksamkeit der Eltern muss ab der Geburt nun geteilt werden. Im nachfolgenden Artikel werden einige Tipps und Tricks beschrieben, wie man Kinder schonend und erfolgreich auf die Geburt eines Geschwisterchens vorbereiten kann.
Die Schwangerschaft verkünden

Schwangerschaft verkünden | © panthermedia.net /IgorTishenko
Wie erklärt man einem Kind am Besten, dass ein Geschwisterchen unterwegs ist? Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort, da dies immer vom Alter des Kindes abhängig ist. Neun Monate sind für ein Kind eine sehr lange Zeit. Deshalb sollte man dem Kind nicht sofort von der Schwangerschaft erzählen. Sobald man jedoch sehen kann, dass der Bauch wächst, sollte man das Erstgeborene aufklären und mit einbeziehen. Am Einfachsten lässt es sich mit einem Buch erklären, in dem die Kinder sehen können, dass im Bauch der Mama ein Baby wächst.
Die Kinder sollten regelmäßig den Bauch streicheln dürfen und mit dem Baby reden dürfen. Bei einer Vorsorgeuntersuchung haben die Kinder die Möglichkeit, den Herzschlag ihres Geschwisterchens zu hören.
Sich gemeinsam auf das Baby vorbereiten

Kindervorbereitung | © panthermedia.net /markcarper
Die Kinder sollten in die Vorbereitungen für das Baby mit einbezogen werden. So fühlen sie sich nicht ausgegrenzt und es stärkt ihr Selbstbewusstsein, wenn sie ihre Eltern bei der Planung unterstützen dürfen. Man kann das Erstgeborene entscheiden lassen, welche Spieluhr oder welche Kuscheldecke das Baby bekommen soll.
Man kann sein Kind auch fragen, ob es ein Spielzeug gibt, dass sie gern dem Baby schenken möchten. Dadurch wird schon zu Beginn das Teilen und Abgeben gefördert. Sinnvoll ist es auch, eine Puppe zu besorgen, mit der man dem Kind das Wickeln und Füttern zeigen kann. Wenn das Baby dann auf der Welt ist, können die Eltern das Baby versorgen und das Erstgeborene gleichzeitig die Puppe.
Das Baby ist auf der Welt

Kind ist am Krabbeln | © panthermedia.net /IgorTishenko
Bei dem ersten Aufeinandertreffen mit dem Baby sollte man darauf achten, dass das Baby im Bettchen liegt und die Mutter die Arme frei hat um das größere Kind zu empfangen und zu umarmen. Die wenigstens Kinder reagieren mit großer Freude und Euphorie auf das Baby, was allerdings völlig normal ist. Sobald das Kind den Wunsch äußert, das Baby streicheln oder halten zu wollten, sollte man ihn erfüllen. Dadurch wird das Selbstbewusstsein gestärkt, da man ihnen diese erwachsene Aufgabe zutraut.
Bei einer Geburt erhalten die Eltern und das Baby eine Vielzahl an Geschenken, was nicht selten bei den größeren Kindern zu Tränen und Unverständnis führt. Man sollte deshalb darauf achten, dass die Großeltern oder Tanten und Onkel auch eine Kleinigkeit für das Geschwisterkind dabei haben. Als sehr erfolgreich hat es sich auch erwiesen, wenn man man für das Erstgeborene eine Geschenk hat, was das Baby mitgebracht hat. Auf diesen Weg lässt sich, die eventuell auftretende, Eifersucht verhindern.
Extra- und Exklusivzeit für das größere Kind

Exklusivzeit der Geschwister | © panthermedia.net /mamontenok
Ist das Baby zuhause, ist es wichtig, dass man sich jeden Tag eine gewissen Zeit einplant, die nur dem Erstgeborenen gehört. Mit wem das Kind diese Zeit verbringt, ist erstmal zweitrangig. Es kann ein Spiel mit der Mutter im eigenen Zimmer sein oder ein Schwimmbadbesuch mit dem Papa. Wichtig ist nur, dass diese Zeit nicht durch die Geschwister unterbrochen werden kann.
Fazit zum verkünden des Geschwisterchen
Die erste Zeit der Schwangerschaft und mit einem zweiten Kind ist nicht leicht und deshalb sollte man seine eigenen Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Niemand ist perfekt und alle Familienmitglieder brauchen Zeit um sich an die neue Situation und die Geschwister zu gewöhnen. Man wird dann schnell merken, dass das neue Zusammenleben Woche für Woche besser wird, wenn man kein Kind vernachlässigt und es in alle Alltagsaufgaben, soweit es geht, mit einbezieht.