Schwangerschaft | © Bildagentur PantherMedia / Anna Omelchenko

Der Schwangerschaftskalender: die ersten drei Monate

Sie haben gerade erst erfahren, dass Sie schwanger sind? Insbesondere in den ersten drei Monaten bewegen sich alle werdenden Mütter in einer äußerst kritischen Phase der Schwangerschaft. Kritisch ist diese Phase, da es hier vergleichsweise häufig zu Fehlgeburten kommen kann. Wir wollen Ihnen nun das erste Schwangerschaftsdrittel einmal genauer vorstellen. Dabei werfen wir einen Blick hinter die Kulissen, direkt hinein in den Entwicklungsstand eines Embryos. Darüber hinaus haben wir zahlreiche Tipps und Hinweise für einen werdenden Mamas mit dabei.

Die ersten drei Monate der Schwangerschaft

[dropcap]T[/dropcap]atsächlich ist mit der frohen Kunde der Schwangerschaft eine der schlimmsten Zeiten für alle Frauen verbunden, da jeden Tag und jede Woche die Angst mitschwingt, man könne das Kind noch verlieren. Eigentlich können Sie noch nicht wissen oder abschätzen, ob Ihr Kind diese kritische Phase von drei Monaten übersteht. Alles geht nach dem Prinzip: Alles oder nichts.

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Die Fachärzte sprechen in dieser Phase von der Organogenese: In diesem Zeitraumist von einem Embryo auszugehen, der alle seine Organe ausgebildet. Ein Großteil der Embryos wird insbesondere in diesem Zeitraum abgestoßen. Der Grund dafür sind Fehlbildungen, die keinerlei Überlebenschance bieten. Die Frauenärzte sprechen diesem Zusammenhang oftmals von der Befruchtung der falschen Eizelle.

Dem Kind blieben keinerlei Möglichkeiten, sich überhaupt zu entwickeln und es kommt zu einer Fehlgeburt. Mit jedem Jahr, mit dem eine Mutter älter wird, steigt auch das Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden. So liegt die Gefahr bei 5-10 % bei allen werdenden Müttern bis 25 Jahre. Tatsächlich steigt diese Gefahr der Fehlgeburt auf 30-35 % bei allen werdenden Mamas in einem Alter von 40 Jahren. Keine Frau kann es leugnen, dass sie gerade in der ersten Phase der Schwangerschaft von der Angst geplagt ist, das schon lieb gewonnene Embryo zu verlieren. Doch viele Frauenärzte können die werdenden Mütter beruhigen mit dem Ratschlag, dass alle Embryos ab der zehnten Woche bereits eine Überlebenschance von 90 % haben.

Im Prinzip spricht man ab der zehnten Woche von dem Übergang in eine unkritische Phase. Keine Mutter kann in dieser Phase ihr werdendes Baby in sich spüren, von daher tragen sich viele werdende Mütter mit großen Sorgen vor den folgenden Ultraschalluntersuchungen.

Die 5. Woche

Ein bemerkenswerter Schritt erfolgt in der fünften Woche der Schwangerschaft, denn das Herz eines Embryos wird nun schlagen. Es besitzt tatsächlich die Größe eines Mohnsamens und es dennoch in der Lage, Blut zu pumpen. Eine außerordentliche Fähigkeit. In diesem Stadium ist von ca. 150 Schlägen in der Minute auszugehen. Darüber hinaus sind Leber und Nieren in Anfängen bereits ausgebildet und können sich nun entwickeln.

Die 6. Woche

In der sechsten Woche erfolgt die Entwicklung der ersten Gesichtszüge eines Kindes. So sind in dieser Phase die ersten großen, dunklen Punkte festzustellen im Gesicht des Embryos. Später werden daraus die Augen. Selbst die kleinen Nasenlöcher sind als Vertiefungen in dieser Phase bereits gebildet.
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Die 7. Woche

In der siebten Woche haben die Embryos bereits eine Größe von einer kleinen Weintraube. Ausgehend von der Leber erfolgt eine Produktion von roten Blutkörperchen. Darüber hinaus werden die Organe, wie zum Beispiel das Gehirn und das Herz, immer komplexer. Es kommt zur Ausbildung kleiner Zähne und Zahnknospen. Doch verstecken sich die kleinen Zähne im Kiefer des Babys.

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Die 8. Woche

In der achten Woche sprechen die Fachärzte nicht mehr von einem Embryo, sondern von einem Fötus. Der Fötus lässt sich mit – das Kleine – übersetzen. In diesem Stadium setzen die Organe, Muskeln und Nerven mit der Arbeit an. Bis zur 27. Schwangerschaftswoche ist davon auszugehen, dass die Augenlider vollständig geschlossen bleiben. Der Fötus ist in diesem Stadium bereits in der Lage, reflexartig strampelnde Bewegungen mit den Beinen zu verrichten.

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Wie sieht es in der 12. Woche aus?

In der zwölften Woche ist davon auszugehen, dass der Embryo bereits 7 cm groß ist und alle Organe ausgebildet sind. Es ist ebenso davon auszugehen, dass ein Embryo in diesem Stadium ca. 40 g wiegt. Frauenärzte führen auf Wunsch der werdenden Eltern eine Nackenfaltenmessung durch. Über diese Messung kann ein vorliegendes Down Syndrom untersucht und/oder ausgeschlossen werden. Patienten ab 35 Jahren sollten diese Messung vornehmen lassen.

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 Links zu weiterführenden Information

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/schwangerschaftswochen-ia.html
http://www.frauenzimmer.de/cms/schwangerschaft-kritische-phase-die-ersten-3-monate-2059984.html