Alleinerziehend – kein leichter Weg alleine

[dropcap]A[/dropcap]lleinerziehend – ob als Vater oder Mutter – ist immer eine Herausforderung, die nicht zum Nachteil für das Kind werden muss. Es spricht heutzutage nichts mehr dagegen ein Kind alleine großzuziehen. Was einst noch mit vielen Vorurteilen und Nachteilen verbunden war, ist heute schon alltäglich und nicht mehr außergewöhnlich. Fast jede vierte Familie besteht aus nur einem Elternteil, diese wird auch gerne als Ein-Elternfamilie tituliert. Alleinerziehend ist kein Manko, sondern eine Aufgabe, die im Alltag auf die eine oder andere Art bewältigt werden kann. In der Regel handelt es sich bei Alleinerziehenden meisten um Frauen, seltener aber auch um Männer.

Alleinerziehend – nach einer Scheidung

Nach einer Scheidung den Nachwuchs alleine großzuziehen ist nicht vergleichbar mit dem Umstand alleinerziehend von Geburt an zu sein, da ein Elternteil nach der Trennung nur die Hausgemeinschaft verlässt, aber bestenfalls weiterhin für das Kind oder die Kinder da ist. Rechte und Pflichten werden bei Streitigkeiten der Eltern dann in diesem Moment durch das gemeinsame Sorgerecht geregelt. Alleinerziehend heisst also im günstigsten Fall, dass kein Elternteil allein gelassen wird. Neben dem familiären Beistand gibt es viele und unterschiedliche Hilfestellungen von Ämtern und Fürsorgestellen, die von Männern wie auch Frauen als alleinerziehend in Anspruch genommen werden können.

Organisation als A und O für alleinerziehende Elternteile

Es bedarf viel Arrangement und Organisationstalent um den Alltag ohne Partner, aber mit Kind oder Kindern zu meistern und zu bewältigen. Finanzielle Unterstützung erhalten alle, die Kinder alleine aufziehen von staatlicher Seite aus. Das staatliche Elterngeld oder ein Unterhaltsvorschuss sorgt zumindest für die finanzielle Versorgung des Kindes und des alleinerziehenden Elternteils.

Väter und Mütter werden bei allen Problemen mit dem Nachwuchs auch von Jugendämtern und anderen sozialen Einrichtungen auf Wunsch begleitet. Angefangen von der Kinderbetreuung bis hin zur Betreuung mit dem pubertierenden Teenie werden von Fachleuten mit Herz und Verstand zur Zufriedenheit beider gelöst.

Finanzielle Not ist keine Seltenheit

Eltern die alleinerziehend sind, leben oftmals weit unter der Armutsgrenze. Das monatliche Einkommen ist begrenzt, da jeder der ein Kind zu versorgen hat nicht immer in der Lage ist einen Vollzeitjob auszuüben, da die selbst ausgeführte Kinderbetreuung viel Zeit in Anspruch nimmt. Viele der Alleinerziehenden leben sogar notgedrungen von Harz IV. Oft ist der Geldbeutel schon lange leer, bevor die nächste Zahlung zu erwarten ist.

Alleinerziehend – eine Herausforderung, die viel Taktgefühl erfordert

Kinder, die nur mit einem Elternteil aufwachsen, benötigen ein anderes Umfeld als Kinder, die mit Vater und Mutter aufwachsen. Das Umfeld sollte wohl liebevoll sein und dennoch über genügend Stärke verfügen, damit das heranwachsende Kind mit Herz und Verstand aufwächst und weiß, wo Grenzen einzuhalten sind. Im Allgemeinen kommen Alleinerziehende selbst zu kurz, da der Fokus ihres Ansinnens vollkommen auf das Kind ausgerichtet ist. Eine überlastete Mutter oder ein überbelasteter Vater sind für das Wohl des Kindes jedoch keine Wonne, sondern vielmehr eine indirekte Gefahr.

Daher sollte auch der alleinerziehende Elternteil sich regelmäßig eine Auszeit gönnen, indem er die Verantwortung für ein paar Stunden an die Großeltern oder einen zuverlässigen Babysitter abgibt. Nicht nur die Erwachsenen profitieren davon, sondern verstärkt auch die Kinder. Eine ausgeglichene Mutter oder ein ausgeglichener Vater, der viel Geduld auch bei stressigen Situationen aufbringen kann ist für die Kinder mehr wert wie ein großartiges Geschenk.

Bild: brianac37 – Flickr.com (CC BY 2.0)

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