Bett

Alle in einem Bett: Vor- und Nachteile vom Bed-Sharing

Ein umstrittenes Thema: Wo soll mein Kind schlafen? Von Anfang an in einem eigenen Bett oder lieber zusammen mit den Eltern? Babys und Kleinkinder brauchen vor allem die Nähe der Eltern, um sich sicher zu fühlen und glücklich zu sein. Das bekommen sie jeden Tag, indem sie gestillt werden oder beim Tragen. Noch nach dem Krieg mussten sich viele Familien aus Armutsgründen gemeinsam ein Bett teilen. Heutzutage ist das ein seltenes Bild, dass Kinder zusammen mit ihren Eltern in einem Bett schlafen. Allerdings gehört das in anderen Ländern, wie Japan oder Schweden, zu ganz normaler Schlafkultur.

Vorteile des Co-Sleepings

[dropcap]D[/dropcap]as Teilen eines Betts bringt einige Vorteile mit. So können Eltern etwas mehr Zeit mit dem Baby verbringen und die Bindung zur Mutter wird in solchem Fall stärker sein, als es der Fall bei Babys ist, die in ihrem Bettchen alleine übernachten. Einige Studien haben belegt, dass Kinder, die bei ihren Eltern schlafen, in der Nacht ruhiger sind, was auch für den Schlaf der Eltern von Vorteil ist.

Solche Babys werden auch länger gestillt, weil die Umstände dafür einfach gegeben sind: Die Mütter haben mehr Zeit, um sich um das Baby zu kümmern und die Situation ist für sie im Allgemeinen viel bequemer, weil sie nicht aufzustehen brauchen. Co-Sleeping lässt Kinder besser schlafen, sie werden seltener wach und die Wachphasen fallen dann viel kürzer aus.

Das Ergebnis: Kinder werden ruhiger, sie weinen oder schreien auch weniger. Darüber hinaus gibt es für die Mütter nichts Schöneres, als dem Baby auch nachts so nah wie möglich zu sein.

Vorsicht ist geboten

Damit das Bed-Sharing seinen Zweck erfüllt, muss diese Entscheidung von allen Beteiligten getroffen werden. Alkohol, Medikamente oder Drogen haben bei solchem Schlafmodel nichts zu suchen, weil sie das Wahrnehmungsvermögen negativ beeinflussen, was für das Baby in der Nacht gefährlich sein kann.

Auch Nikotinraucher sind im gemeinsamen Bett unerwünscht, weil die Giftstoffe auf das Baby übertragen werden können, obwohl man sich am Abend die Zähne geputzt hat. Wählen Sie für das Bed-Sharing eine solide Bettunterlage: Sofas, Matratzen oder Wasserbetten sind dafür kaum geeignet.

Die wichtigsten Nachteile

Schlafen Sie mit Ihrem Kind zusammen, dann bereiten Sie sich auf Tritte und Boxenhiebe während der Nacht gut vor. Danach wieder einzuschlafen kann unter Umständen ziemlich schwierig sein. Co-Sleeping beschränkt auch das Sexualleben der Eheleute, an spontanem Sex ist da nicht mehr zu denken.

Und nicht zu guter Letzt: Schläft das Kind von Anfang an bei den Eltern, kann der spätere Umzug in ein eigenes Bett zu einer Odyssee für alle Familienmitglieder werden.

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