Immer weniger Kinder können schwimmen

Nach einer Erhebung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) steigt die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen können. Laut DLRG können sich nämlich etwa nur noch 50 Prozent der Zehnjährigen sicher über Wasser halten. Oftmals sind es Kinder aus sozial schwachen Familien, die nach der Grundschule immer noch nicht schwimmen können.

Vielen Kommunen fehlt das Geld zur Unterhaltung der öffentlichen Bäder

Mehrere überregionale Medien haben in den vergangenen Wochen und Monaten über die Erhebung der DLRG berichtet und verschiedene Ursachen ausgemacht. Weil vielen Kommunen ganz schlicht und einfach das Geld fehlt, um Schwimmbäder zu sanieren, instand zu halten und dauerhaft zu unterhalten, werden immer mehr städtische Bäder geschlossen.

Die großen Spaßbäder von verschiedenen Betreibern mit Sauna-Bereich, Rutschen und jeder Menge Unterhaltung sind oftmals jedoch sehr teuer. Immer mehr Kinder – gerade die, die in Ballungszentrum leben – haben bis zur Grundschulzeit noch nie ein Schwimmbad besucht. Und wenn in Schule Schwimmunterricht auf dem Plan steht, müssen sie sich zunächst erst einmal an das Wasser gewöhnen, um die Angst zu verlieren. Hinzu kommt, dass in vielen Grundschulen der Schwimmunterricht ohnehin zu kurz kommt.

Denn auch viele Schul-Schwimmbäder wurden in den vergangenen Jahren dicht gemacht, die Fahrten zur nächst gelegenen öffentlichen Schwimmstätte sind oftmals zu weit, der Transport zudem auch häufig sehr teuer. Aber selbst wenn es klappt und ermöglicht wird: Mit An- und Rückfahrt sowie dem Umkleiden bleiben dann häufig nur noch 45 Minuten, die die Kinder bei ihrem Schwimmunterricht letztlich im Wasser verbringen. Und das reicht einfach nicht aus, um dem Nachwuchs das Schwimmen beizubringen. Dass ältere Kinder und auch Erwachsene nur selten noch schwimmen lernen können, ist erwiesen. Und somit gibt es immer mehr Nichtschwimmer oder sehr unsichere Schwimmer. Für die DLRG eine erschreckende Zahl.

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