Schmuck aus Muttermilch | © panthermedia.net / evgenyataman

Muttermilch: Was lange währt, wird endlich Schmuck

Es ist eine noch relativ unbekannte Methode der Schmuckherstellung, und noch utopischer scheint der Gedanke der Herstellung einer Perle aus Muttermilch als weitere Möglichkeit, sich selbst, Verwandten oder den eigenen Kindern eine individuelle Erinnerung an die Stillzeit zu schaffen. Doch Schmuck aus Muttermilch ist die innovative Geschenkidee schlechthin.

Schmuck aus Muttermilch

Ein Baby zu bekommen grenzt in jeglicher Hinsicht an ein kleines Wunder. Die meisten Frauen stillen ihr Kind für einige Monate und das ist auch gut so. Das Stillen ist eine Sache, die Mutter und Kind nochmal enger zusammenschweißt. Es stellt irgendwie auch eine Pause für beide dar, und es ist geprägt von Innehalten und Genießen. Leider ist gerade diese erste Zeit oft viel zu schnell vorbei – ganz egal ob Mama sechs oder gar über zwölf Monate gestillt hat. Muttermilchschmuck stellt daher neben Fotos und Videos, Hand- und Fußabdrücken oder Tagebucheinträgen eine weitere Möglichkeit dar, sich seine ganz persönliche Erinnerung an diese erste intensive gemeinsame Zeit zu schaffen.

Selber machen oder den Profi ranlassen?!

Das ist ganz und gar Einstellungssache. Die Perle aus Muttermilchschmuck ist in jedem Fall erst nach einiger Zeit, nach mehreren Wochen fertig. Sie kann zu wunderschönen Anhängern verarbeitet werden und verträgt sich problemlos mit Schmuck aus Gold oder Silber.

Dauer und Dauerhaftigkeit

Je nachdem, in welcher Jahreszeit die Perlen entstehen, dauert ihre Herstellung unterschiedlich lang. In der warmen Jahreszeit trocknet die Milch binnen kürzester Zeit, in zehn Wochen zu einer harten Perle heran. Die abschließende Formgebung sowie Einarbeitung in den gewünschten Schmuck kann auch nochmal einige Wochen dauern.

Im Winter kann der gesamte Prozess auch schon mal weit über zwanzig Wochen in Anspruch nehmen. Gleichzeitig entsteht auf diesem Wege aber ein einzigartiges Schmuckstück, das langlebig und individuell ist wie kein anderes.

Form und Farbe vom Muttermilchschmuck

Muttermilch ist nie exakt weiß. Gerade zu Beginn der Stillzeit hat sie sogar noch eine stark gelbliche Färbung vorhanden, die mit der Zeit an Intensität verliert. Zum Schluss nach vielen Monaten des Stillens kann sie sogar eine leicht bläuliche Färbung annehmen. Wie schon die Milch kann daher auch die Perle eine recht individuelle Verfärbung aufweisen. Je kürzer die Stillzeit bis dato war, desto wahrscheinlicher ist eine nachträgliche Gelbfärbung der Perle durch das in der Muttermilch enthaltene Beta-Carotin.

Auch die Perle selbst wird nicht strahlend weiß sein. Es empfiehlt sich daher, möglichst nicht gleich in den ersten Wochen des Stillen den Schmuck herstellen zu wollen. Auch an Formen gibt es übrigens viele Möglichkeiten, wenn die Perlen aus Muttermilch für den einzigartigen Schmuck hergestellt werden. Sei es die klassische Kugel, ein Herz oder gar ein kleiner Stern, theoretisch ist alles möglich, wenn die Milch erst einmal genug ausgehärtet ist. Selbst das Versetzen der verwendeten Milch mit Glitzer ist auf Wunsch machbar und durchaus üblich.

Wie funktioniert das Ganze

Perle aus Muttermilch | © panthermedia.net / kvkirillov

Perle aus Muttermilch | © panthermedia.net / kvkirillov

Als stillende Mutter weiß man ganz genau: Es gibt Tage, an denen weiß man nicht wohin mit all der überschüssigen Milch. Viele Frauen pumpen diese ab und verwenden sie auf verschiedene Weise, etwa für später, wenn zum Beispiel der Papa mal mit dem Kind allein ist und die Flasche geben muss, oder als Zugabe zum Baden des Babys, zur Linderung von Hautbeschwerden des Kleinen und vielem mehr. Oder eben zur Herstellung von Muttermilchschmuck.

Für eine Perle benötigen Sie in etwa 20ml Muttermilch. Natürlich können Sie auch mehrere Perlen herstellen oder herstellen lassen. Fangen Sie die Milch dafür in einem Beutel für Muttermilch auf und stecken Sie auch diesen wieder in einen weiteren leeren Beutel. Am besten für den Versand der Milch verwenden Sie genau drei Beutel und beschriften den äußeren eindeutig mit Ihren Daten. Gut ist es immer, wenn Sie die Milch in gefrorenem Zustand verschicken, vor allen im Sommer. Schließlich soll die Milch unterwegs nicht schlecht werden. Den Rest überlassen Sie dann den Profis, oder Sie bestellen sich ein Starterkit zum Selbermachen, wenn Sie Zeit und Aufwand nicht scheuen auf diversen Seite wie z.B https://milchfee.de/

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Egal ob Ohrringe, Ketten, Armbandanhänger und dergleichen: Ihr Schmuck wird etwas ganz Besonderes sein, auf das es sich lohnt, so lange zu warten. Scheuen Sie nicht, ihn auch zu verschenken, etwa an die lieben frischgebackenen Omas oder Uromas, Tanten und Patentanten, oder heben Sie den Muttermilchschmuck für Ihr Baby auf. Ganz egal wie: Mit dem individuellen Schmuck aus Ihrer eigenen Milch haben Sie ein Stück Erinnerung geschaffen, das nicht vergeht.